[Werbung: Dieses Rezept entstand in Zusammenarbeit mit Ziegenkäse aus Frankreich]
Drei Freunde, drei Küchen, drei Sorten Ziegenkäse aus Frankreich – das war das Motto des Tages, den ich vor ein paar Wochen mit Tina und Felix verbracht habe. Und was soll ich sagen: Wenn es etwas gibt, was besser ist, als alleine in der Küche zu zaubern, dann ist das eine richtige Küchenparty mit Freunden, die genauso kulinarisch begeistert sind wie man selbst. Klar, dass dabei köstliche Ziegenkäse-Rezepte für jeden Geschmack herauskamen. Und mit meiner Pastaschnecke mal eben das vermutliche hübscheste Gericht, welches ich in letzter Zeit zubereitet habe. Aber von Anfang an.
Kitchentour oder auch: Ziegenkäse aus Frankreich3
Vor einigen Wochen kam die Idee für unsere Kitchen-Tour auf. Oft tüfteln wir nämlich im stillen Kämmerlein an unseren Rezepten und Fotos, statt das ganze so zu genießen, wie es sich gehört – mit Freunden! Also haben wir – zack – ein Datum gesucht und jedem eine andere Sorte französischen Ziegenkäse zugelost. Nach kurzem remote Brainstorming in Sachen Rezept wurde dann nur noch die Reihenfolge bestimmt und dann stand die Route der Tour auch schon fest:
Felix sollte in Münster mit einer Vorspeise und dem feinen Ziegencamembert den Anfang machen. Und ich fand seine Idee, daraus einfach „eine Aaaaaart“ Obazda bzw. Ziegenkäse Crostini zu machen, richtig genial. Vor allem, weil die Nussbutter darin die Angelegenheit unanständig lecker macht! Karamellisierte Walnüsse und Feigen machten aus den Schnittchen nicht nur Hingucker, sondern passten auch perfekt in den Spätsommer/Herbstanfang.
Nach dem ersten Gang zischten wir alle nach Hürth und zu uns nachhause – ich war richtig aufgeregt, weil die Rezeptidee mich schon ewig verfolgt hatte: Ich und zwei würzige Chavignol AOP Taler waren nämlich für den Hauptgang, eine wunderhübsche Pastaschnecke, zuständig. Dazu aber gleich mehr! 😉
Die letzte Station war dann Tinas Küche, bzw. ihre wunderschöne Terrasse, wo es frische Ziegenkäsetaler in Form eines unglaublich köstlichen Desserts gab. Und beim Gedanken an ihre zitronig-frischen Tartelettes mit Ziegenkäse und Baiserhaube tropft mir ehrlich gesagt schon wieder der Zahn.
Abgesehen davon, dass ich den Tag wahnsinnig genossen habe, fand ich es wirklich krass, wie vielseitig man Ziegenkäse aus Frankreich in der Küche verwenden kann. Und auf was für kreative Ideen die anderen beiden gekommen sind. Von einer Art Obazda aus Ziegencamembert über meinen Pastagang bis hin zu einer Zitronentarte war nämlich alles dabei. Noch ein Vorteil: Während einer kocht, können die anderen zwei zuschauen, schnibbeln und Fotos/Videos machen. Deswegen gibt es wohl zum ersten Mal seit Beginn dieses Blogs Bilder von mir. In der Küche. Beim Kochen. :O Felix, ich liebe dich dafür!
Gefüllte Pasta mit Chavignol AOP
Lasst mich kurz zum Käse kommen. „Mein“ Käse war nämlich der Chavignol AOP, ein feinwürziger französischer Ziegenkäse mit geschützter Herkunftsbezeichnung aus dem Loiretal. Ursprünglich wohl aus dem gleichnamigen Örtchen Chavignol. Dort wird er vermutlich schon seit Jahrhunderten hergestellt, ist aber seit knapp 200 Jahren auch schriftlich belegt. Er hat die klassische Zylinderform (auf französisch: „Crottin“) und schmeckt fein-aromatisch und teils fast ein wenig nussig. Wie bei den meisten Käsesorten kommt es hier auf die Reife an, denn Käse ist halt ein „Lebens“-Mittel im wahrsten Sinne des Wortes. Das heißt, unter den richtigen Bedingungen (nicht zu kalt, nicht komplett luftdicht verpackt) reift er im Kühlschrank weiter und entwickelt sich geschmacklich.
Apropos Reifung und vor allem Aufbewahrung von Ziegenkäse aus Frankreich: Die meisten Ziegenkäsesorten kannst du problemlos 2 bis 3 Wochen bei 8-10 °C im Kühlschrank lagern. Dabei solltest du lediglich drauf achten, dass er richtig verpackt ist. Luftdichte Behälter oder Tupperdosen sind nämlich tabu – aus ihnen kann Kondenswasser nicht entweichen und stattdessen – quel dommage! – deinen leckeren Käse zum Schimmeln bringen!
Ansonsten gilt: Eher frische Käsesorten, die noch reifen sollen, trocken aufbewahren. Bereits gereifte französische Ziegenkäse eher feucht (also zum Beispiel in ein leicht befeuchtetes Tuch geschlagen o.Ä.) lagern. So verhinderst du, dass sie austrocknen.
Ich als Ziegenkäse-Pro habe mich jedenfalls wahnsinnig über mein „Los“ gefreut, weil der Chavignol AOP sich auch mit kräftigeren Aromen super kombinieren lässt. Und weil er die perfekte Zutat für ein Rezept war, welches ich schon lange ausprobieren wollte – eine gefüllte Pastaschnecke! Die Idee: Ein laaaaaanger Raviolo, der ohne viel Aufhebens zu einer Schnecke gerollt und im ganzen serviert wird, statt daraus einzelne Nudeltaschen zu schneiden.
Warum ich ab sofort nur noch Pastaschnecken zubereiten werde
Ich bin mal ganz ehrlich: Diese Pastaschnecke hat mich sowas von überzeugt! Die Kombination von Chavignol AOP, Spinat und der fruchtigen Kirschtomaten ist wahnsinnig lecker, keine Frage. Aber können wir bitte auch über diese Pastaform sprechen?! Die Pastaschnecke ist im Vergleich zu Ravioli mega easy gemacht, lässt sich perfekt einzeln einfrieren und sieht so so schön aus!
Rezept für Pastaschnecken mit französischem Ziegenkäse und Spinat
ergibt 4 Portionen
Für den Pastateig:
- 6 Eigelb
- 1/2 TL Salz
- 250 g feines Hartweizengrieß (Semola Rimacinata)
- 1 Schuss Olivenöl
Für die Füllung:
- 150 g Chavignol AOP (entspricht etwa zwei Talern)
- 200 g Spinat
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Schuss Olivenöl
- Abrieb einer halben BIO-Zitrone
- 4 EL Paniermehl
- Meersalz
- frisch gemahlener Pfeffer
- Prise Zucker
Für die geschmolzenen Tomaten und die braune Butter:
- 2 Rispen Kirschtomaten
- 100 ml Olivenöl
- frische Kräuter (Thymian, Salbei, Rosmarin)
- 2 Knoblauchzehen
- 150 g Butter
- 100 ml Weißwein
- 1 Schalotte
- 200 ml Kalbsfond
Zubereitung:
Für den Pastateig: Alle Zutaten zu einer glatten Masse verkneten. Sollte der Teig noch zu fest sein oder beim Biegen leicht reißen (dies kann bei kleinen Eiern der Fall sein), schluckweise Wasser zugeben und einarbeiten. Luftdicht verpacken und im Kühlschrank verwahren.
Für die geschmolzenen Tomaten: Tomatenrispen abspülen und in eine feuerfeste Schale geben. Den Ofen auf 140 °C vorheizen, die Tomaten mit dem Olivenöl übergießen, Kräuter und die grob gehackte Knoblauchzehe zugeben und etwa 1 Stunde backen.
Für die Chavignol-Füllung: Knoblauch schälen und fein hacken. Zusammen mit dem gewaschenen Spinat in Olivenöl dünsten. Leicht abkühlen lassen und in ein Sieb pressen, um sämtliche überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
Chavignol würfeln und zusammen mit den übrigen Zutaten zu einer glatten Masse pürieren. In einen Spritzbeutel mit breiter Tülle füllen und bis zur Verwendung kalt stellen.
Nudelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ausrollen. Mit einem Messer oder Teigschneider (ein Pizzaschneider funktioniert auch super) in 4 etwa 10 cm hohe Streifen schneiden. Abschnitte einfach auf einem Kuchengitter austrocknen lassen und zu einem späteren Zeitpunkt zubereiten.
Füllung mittig auf die Streifen geben, die Ränder mithilfe eines Pinsels und Wasser leicht befeuchten. Nun den Pastateig zuklappen und den Rand und schließlich die kurzen Enden verschließen. Dabei darauf achten, möglichst keine Luft einzuschließen.
Einen Teigschneider verwenden, um die Ränder gerade oder gezackt zu begradigen und die gefüllte Teigrolle anschließend vorsichtig aufrollen. Endstück mit den Fingern und etwas Wasser leicht festdrücken. Auf ein mit Semola ausgestreuten Blech verwahren und so alle 4 Schnecken zubereiten.
Für die Buttersauce: Schalotte schälen und fein würfeln. Butter in einer Pfanne zerlassen und die Schalotte darin bei niedriger Hitze 10-15 Minuten glasig dünsten. Sobald die Butter zu bräunen beginnt, mit Weißwein ablöschen und langsam einreduzieren. Nun nach und nach den Kalbsfond zugeben und ebenfalls schrittweise einreduzieren.
In der Zwischenzeit einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Pastaschnecken mit einem Schaumlöffel vorsichtig in das kochende Wasser geben. Falls die Enden vorher gut fixiert wurden, behält die Schnecke ihre Form ohne Probleme beim Kochen.
Pastaschnecken nach 4 Minuten Kochzeit mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser und in die köchelnde Butter-Fond-Mischung geben. Ggf. einen Schuss Pastawasser dazugeben. Die Pastaschnecken weitere 2-3 Minuten in der Butter schwenken und mit den geschmolzenen Tomaten und frischen Kräutern servieren.
Noch mehr Rezeptideen mit Ziegenkäse aus Frankreich gefällig?
Haufenweise weitere leckere Rezepte findet ihr auf der Homepage von Ziegenkäse aus Frankreich. Mit dabei sind unter anderem auch die schnellen und leckeren Snack-Ideen, die ich dieses und vergangenes Jahr bei dem Gourmetfestival in Düsseldorf live umsetzen durfte. Vorbeischauen lohnt sich also DEFINITIV! Einen Klick weiter findet ihr obendrein noch einen Shopfinder, der euch zielgenau zum nächsten Markt oder Händler mit dem feinen Käse in der Theke bringt